Idee dieser Webseite ist es, die Einmaligkeit von El Cabanyal zu zeigen, früher ein unabhängiges Fischerdorf und heute ein Stadtteil von Valencia. Schwerpunkt ist die Darstellung der sozialen und städtebaulichen Entwicklung eines Dorfes, dessen Einwohner das Meer als ihre Lebensgrundlage hatten. Ein Aufenthalt im Cabanyal mit Wissen um die soziale und kulturelle Vergangenheit wie auch Gegenwart macht diesen zu einem besonderen Erlebnis.
Den geschichtlichen Teil habe ich Ende 2019 fertiggestellt. Vorausgegangen waren seit 2015 viele eigene Recherchen und eigene Fotos. Die geschichtlichen Kenntnisse habe ich vor allem aus den Büchern von Antonio Sanchis Pallares, in denen er eine umfassende Recherche über das Cabanyal mit vielen Quellenangaben gemacht hat. Diese Bücher habe ich im Cabanyal gekauft, dann ins Deutsche übersetzt und sinngemäß im Text verarbeitet. Diese Bücher sind heute leider vergriffen. Siehe die Fotos der Bücher am Ende dieses Textes. Zu anderen Bereichen der Website stelle ich auch neuere Entwicklungen dar, das ist jeweils ersichtlich an den Jahreszahlen in den Texten.
Im Jahr 1422 wird das kleine Fischerdorf El Cabanyal zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Mit der weiteren Besiedlung von Fischern, Handwerkern und Bauern vergrößert sich das Cabanyal. Im Jahr 1837 wird es mit den ersten demokratischen Wahlen eine selbstverwaltete Gemeinde mit großem Selbstbewusstsein. Die damalige und auch heutige Lebensweise ist geprägt von engen Beziehungen zu den Nachbarn. Die Benutzung der Straße als erweiterter Wohnraum, insbesondere bei Festen, ist charakteristisch. Damit ist das nachbarliche Leben in den Straßen Angelpunkt einer gemeinsamen Lebensweise.
Im Jahr 1897 verlor das Cabanyal seine Unabhängigkeit, die Stadt Valencia vergrößerte sich immer mehr, das Cabanyal wurde ein Stadtteil von Valencia. Anfang des 20. Jahrhundertes entstanden sehr schöne einzigartige zwei- und dreistöckige Häuser im Jugendstil einer ganz eigenen Art. Das Viertel wurde nach langem Kampf seiner Bewohner im Jahr 1993 unter Denkmalschutz (“Bien de Interés Cultural”) gestellt.
Die rechts konservative Stadtregierung der PP (Partida Popular) versuchte ab 1987 ein Teil des Viertels zu zerstören, um eine Prachtstraße vom Zentrum Valencias an den Strand zu bauen. Es sollte die Verlängerung der Avenida Blasco Ibañez werden. Ab 2014 hat die neu gewählte linke Stadtregierung diesen Plan eingestampft. Seitdem wird das Cabanyal restauriert.
Auf den Seiten "Geschichte", "Märkte & Feste", "Meer & Strand", "Essen & Trinken" und "Kultur" kann man sich über Vieles informieren, was das Viertel El Cabanyal heute an sozialem Leben, Kultur, Events sowie gutem Essen und Trinken bietet.
Auf der Seite "Rundgang" kann man sich die kulturellen Denkmäler in einem eigenen Spaziergang oder mit dem Fahrrad durchs Cabanyal in Ruhe anschauen.
Auf der Seite "Führungen" kann man persönliche Führungen mit Marga und Luis im Cabanyal buchen. Marga macht die Führungen auf spanisch, englisch und französisch, Luis unterstützt diese Führungen in deutsch. Luis macht außerdem selbst Führungen im Zentrum von Valencia auf spanisch, englisch und deutsch.
Viele geschichtliche Ereignisse sind gekürzt ins Deutsche übersetzt aus den zwei Büchern: Historia del Cabanyal von 1238-1887 und Siglo XX von Autor Antonio Sanchis Pallarés, ebenfalls sind einige Fotos in verschiedenen Kapiteln aus diesen Büchern entnommen. Internetseite von Antonio Sanchis Pallarés.